Biografien

 

Avi Avital

 

Im Laufe des 19. Jahrhunderts war die klassische Mandoline nicht besonders beliebt, der Geschmack des Publikums hatte sich gewandelt und kraftvollere Orchesterinstrumente wurden entwickelt. In den letzten Jahren jedoch hat Avi Avital der Mandoline zu neuem internationalem Ansehen verholfen, ihr Repertoire wiederbelebt und sie zu einer festen Größe im Konzertleben gemacht. »Ich betrachte es als meine Aufgabe, die historische Lücke in der Mandolinenliteratur zu füllen, damit es in Zukunft keinen Mangel an Kompositionen für dieses Instrument gibt«, erklärt er. Seine künstlerischen Fähigkeiten, dargeboten in einem Repertoire, das von halsbrecherischen Arrangements von Vivaldis Vier Jahreszeiten bis zu über 100 neuen Auftragswerken von Komponisten wie Anna Clyne, Avner Dorman, David Bruce und Giovanni Sollima reicht, verbinden Virtuosität, musikalisches Können und starke Ausdruckskraft.

 

Avi Avital wurde 1978 in der Stadt Beerscheba (Be’er Sheva) am Rand der Negev-Wüste im Süden Israels geboren. Mit acht Jahren begann er Mandoline zu spielen und wurde schon bald Mitglied des Jugend-Mandolinenorchesters, das der aus Russland stammende Geiger Simcha Nathanson gegründet hatte. Dessen charismatischer Unterricht und die Tatsache, dass er Transkriptionen von Violinwerken verwendete, hinterließen tiefen Eindruck bei dem jungen Avi. »Er lehrte mich Musik«, berichtet dieser. »Das Instrument ist für mich nicht das Entscheidende.«

Nach dem Besuch der Musikakademie in Jerusalem ging Avital nach Italien und studierte das historische Mandolinenrepertoire bei Ugo Orlandi am Conservatorio Cesare Pollini in Padua. Auf der Suche nach einer eigenen künstlerischen Identität brach er allerdings schon bald mit der Tradition. Begegnungen mit anderen musikalischen Richtungen und Gattungen – von Bluegrass und Jazz bis zu Weltmusik – und Projekte mit seinem Mentor, dem großen Klezmer-Klarinettisten Giora Feidman, bereiteten den Weg für seine Entwicklung zum Pionier der Mandoline.

 

Avi Avitals Karriere nahm ihren Lauf, nachdem er 2007 als erster Mandolinenspieler überhaupt den israelischen Aviv-Wettbewerb gewann (der für junge Musiker an der Schwelle zu einer professionellen Laufbahn gedacht ist). Es folgten erste Auftritte an so bedeutenden Spielstätten wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Konzertsaal der Verbotenen Stadt in Peking und dem Gewandhaus in Leipzig. Er gastierte dann auch bei den großen internationalen Festivals, trat mit den führenden Orchestern der Welt auf, und ging enge Partnerschaften mit anderen Künstlern ein, die seine Aufgeschlossenheit für neue musikalische Wege teilen, darunter der Cembalist Mahan Esfahani, die Akkordeonistin Ksenija Sidorova und der Perkussionist Itamar Doari.

 

2010 wurde Avital als erster Mandolinenspieler überhaupt für einen Grammy nominiert, und zwar in der Kategorie »Bester Instrumentalsolist« für seine Aufnahme von Avner Dormans Mandolinenkonzert. 2012 unterzeichnete er einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon und kurz darauf erschien sein erstes Album für das gelbe Label: Cembalo- und Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach in Avitals eigenen Arrangements. Das folgende Album, Between Worlds (2014), zeigte Avitals Interesse an neuem Repertoire mit einer Anthologie von Werken, die durch Volksmusik inspiriert sind, darunter Kompositionen von Bartók, Bloch, de Falla, Piazzolla, Tsintsadze und Villa-Lobos.

 

Das 2015 veröffentlichte Album Vivaldi enthält das Mandolinenkonzert und Transkriptionen anderer Konzerte des Komponisten – unter anderem »Sommer« aus den Vier Jahreszeiten – sowie das venezianische Volkslied »La biondina in gondoleta«, gesungen von Juan Diego Flórez. Das Album Avital Meets Avital, das 2017 erschien, versammelt die Früchte eines schöpferischen Dialogs zwischen Avi Avital und seinem Namensvetter, dem israelisch-amerikanischen Jazz-Bassisten, Komponisten und Bandleader Omer Avital. Die meisten Werke wurden eigens für dieses Album komponiert und stützen sich auf verschiedene musikalische Traditionen, beispielsweise aus Nordafrika, Andalusien und den Ländern des Balkans (»das Vergnügen am gemeinsamen Musizieren ist deutlich spürbar … selbst wenn einer ein Solo spielt, hat man das Gefühl, sie könnten kaum erwarten, zusammen weiterzumachen. Absolut brillant« – Gramophone).

Avitals neuestes Album, Art of the Mandolin, das im November 2020 erschien, ist eine deutliche Erweiterung seiner Diskografie, denn es handelt sich um seine erste Sammlung, die ausschließlich aus Originalkompositionen für Mandoline besteht. Mit Musik von Vivaldi, Domenico Scarlatti, Beethoven, Henze und Ben-Haim sowie Ersteinspielungen neuer Auftragswerke von David Bruce und Giovanni Sollima umspannt das Album drei Jahrhunderte des klassischen Mandolinenrepertoires und verdeutlicht dessen Qualität und Breite.

 

Zu den Höhepunkten von Avitals Saison 2019/20 zählten die Uraufführung von Giovanni Sollimas Mandolinenkonzert mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI sowie der Beginn eines neuen Gemeinschaftsprojekts mit Sollima unter dem Titel Mediterraneo. Zudem absolvierte Avital Auftritte mit dem Orchestre National de Lyon, Venice Baroque Orchestra, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Orchestra della Svizzera Italiana, Staatskapelle Weimar und Baltimore Symphony Orchestra. Mit Omer Avital spielte er Musik aus Avital meets Avital in Europa und Asien. Zu Beginn seiner laufenden Saison gab er Recitals mit seinem regelmäßigen Kammermusik-Partner, dem Pianisten Ohad Ben-Ari, in Köthen und Esslingen und spielte Hummels Mandolinenkonzert mit dem hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Ton Koopman. Geplant sind unter anderem Auftritte in Deutschland mit ensemble reflektor (Dezember 2020) und Aufführungen von Avner Dormans Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und Yutaka Sado (Januar/Februar 2021).

 

Ksenija Sidorova

 

Als „besonders feinsinnig und virtuos“ (The Arts Desk) und „verblüffend ausgereifte Künstlerin“ (Classical Source) gerühmt, ist Ksenija Sidorova die führende Botschafterin des Akkordeons. Sie ist eine einzigartige und charismatische Künstlerin, die sich leidenschaftlich dafür einsetzt, die enormen Möglichkeiten ihres Instruments zu präsentieren und arbeitet regelmäßig mit führenden Komponisten und Musikern zusammen. Ihr Repertoire reicht von Bach bis Piazzolla, von zeitgenössischen Komponisten wie Efrem Podgaits und Václav Trojan bis zu Erkki-Sven Tüür und George Bizet und umfasst zwei neue Akkordeonkonzerte, die speziell für sie komponiert wurden, sowie eine Vielzahl von Kammermusikprojekten.

In dieser Spielzeit spielt Ksenija mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg (Juri Gilbo), Latvian National Symphony (Andris Poga), Staatsphilharmonie Nürnberg (Enrique Mazzola), Macao Orchestra (Michal Nesterowicz), Shanghai Symphony Orchestra (Rachel JieMin Zhang), Orchestre national de Montpellier Languedoc-Roussillon (Gergely Madaras), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (Anja Bihlmaier), Münchner Philharmoniker (Gustavo Gimeno), Orquesta Filharmonica de Gran Canaria (Jean-Claude Casadesus), und dem Tonhalle-Orchester (Paavo Jarvi), für das sie Artist in Residence sein wird. Außerdem wird sie beim Rheingau Festival mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks auftreten. Ksenija wird ihre Zusammenarbeit u. a. mit ihren Künstlerkollegen Avi Avital und Itamar Doari mit einer Europatournee ihres „Between Worlds“-Projekts fortsetzen. Des weiteren wird sie Kammermusikabende in Konzertsälen in Europa und Asien geben.

Ksenija Sidorova konzertiert mit Orchestern auf der ganzen Welt u. a. mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, MDR Sinfonieorchester Leipzig, Stuttgarter Philharmoniker, Kammerorchester des Bayerischen Rudfunks, Atlanta Symphony, NHK Sinfonieorchester und dem Hong Kong Philharmonic Orchestra. Sie arbeitet regelmäßig mit renommierten Dirigenten wie Paavo Järvi, Thomas Hengelbrock, Wassili Petrenko, Kristjan Järvi, Michał Nesterowicz und Jan Willem de Vriend und den Künstlern Avi Avital, Nemanja Radulovic, Andreas Ottensamer, Miloš Karadaglic, Camille Thomas, Leticia Moreno, Godmund Quartet, The Thing Helseth, Brazilian DJ Gui Borratto, Juan Diego Flórez, Nicola Benedetti und Joseph Calleja zusammen. Sie ist regelmäßig zu Gast bei Festivals wie Ravinia, Cheltenham, Mostly Mozart, Schleswig-Holstein, Gstaad Menuhin, Verbier und dem Rheingau Musik Festival.

Ihr erstes Album Carmen erschien bei der Deutschen Grammophon im Sommer 2016.

Sie wurde von ihrer Großmutter mit Wurzeln in der Folklore-Tradition des Akkordeonspiels an das Instrument herangeführt und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Unterricht bei Marija Gasele in ihrer Heimatstadt Riga. Auf der Suche nach mehr Kontakt zum klassischen und zeitgenössischen Repertoire führte ihr Weg sie nach London, wo sie als Jungstudentin an der Royal Academy of Music aufgenommen wurde, bei Owen Murray studierte und ihren Masterabschluss mit Auszeichnung absolvierte.

Im Mai 2012 wurde Sidorova die erste Gewinnerin des „International Award“ der Bryn Terfel Foundation; im Oktober 2015 trat sie im Rahmen der Feierlichkeiten zu Terfels 50. Geburtstag in der Royal Albert Hall an der Seite von Sting auf. Sie erhielt den “Martin Musical Scholarship” des Philharmonia Orchestra, den “Friends of the Philharmonia Award” sowie die “Worshipful Company of Musicians Silver Medal”.

 

Schumann Quartett

 

Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie, „das ist ‚the real thing‘, weil wir vorher selbst nie wissen, was passiert. Spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Dann kann man in der Musik eine Verbindung mit dem Publikum herstellen, kommunizieren.“ Die Live-Situation wird in naher Zukunft noch weiter aufgeladen: Sabine Meyer, Menahem Pressler, Andreas Ottensamer und Anna Lucia Richter zählen zu den aktuellen Partnern der Vier.

 

Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen. 2012 ist die in Tallinn geborene und in Karlsruhe aufgewach- sene Liisa Randalu als Bratschistin dazu gekommen. Immer wieder bemerken Außenstehende, wie stark die Bindung zwischen ihnen ist. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation, „ein Blick, und ich weiß, wie er/sie die Musik in dem Moment spielen möchte“. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten deutlicher hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Vielleicht sind diese Offenheit und Neugierde die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.

 

Lehrer, musikalische Partner, Preise, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. Sie empfinden die musikalische Entwicklung der letzten zwei Jahre als Quantensprung. „Wir haben Lust darauf, es bis zum Äußersten zu treiben, zu probieren, wie die Spannung und unsere gemeinsame Spontaneität trägt", sagt Ken Schumann, der mittlere der drei Schumann Brüder. Versuche, ihnen einen Klang, eine Position, eine Spielweise zuzuordnen, hebeln sie charmant aus, lassen allein die Konzerte für sich sprechen. Und Kritiker geben ihnen recht: „Feuer und Energie. Das Schumann Quartett spielt umwerfend gut [...] zweifellos eine der allerbesten Formationen der jetzigen Quartettblüte, [...] blitzende Virtuosität und Überraschungsbereitschaft“ (Harald Eggebrecht in der SZ). 

 

 

 

Ulrich König

 

war erster Preisträger beim Bundeswettbewerb ›Jugend musiziert‹ und Mitglied des RIAS-Jugendorchesters Berlin. Sein Oboenstudium absolvierte er in Berlin, Hannover und Stuttgart. Während dieser Zeit musizierte er in der Jungen Deutschen Philharmonie und im European Union Youth Orchestra.1988 wurde er Mitglied der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und gehört damit zu den ersten Bläsern, die als Gesellschafter fest in das Orchester aufgenommen wurden.Er ist auch bereits solistisch mit der Kammerphilharmonie aufgetreten und war u. a. Gast bei Gidon Kremers Lockenhaus-Musikfestival sowie beim Kammermusikfestival ›Spannungen‹ von Lars Vogt im Kraftwerk Heimbach. Gerne ist Ulrich König auch als Bearbeiter und Arrangeur aktiv – von klassischen Werken für die Bläsersolisten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ebenso wie von Popmusik für sein Ensemble ›Das ABBArtige Quartett‹.

 

 

Elke Schulze-Höckelmann

 

war Bundespreisträgerin im Wettbewerb ›Jugend musiziert‹ und Jungstudentin an der Musikhochschule Münster. Später studierte sie in Köln und Oslo und musizierte im European Community Youth Orchestra. Aber vielleicht hinterließ die Mitwirkung »im basisdemokratischen Schülerblas-orchester des Gymnasiums« die entscheidendere Prägung, um sich später bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen am wohlsten zu Fühlen. Um das herauszufinden, war sie zuvor Mitglied im Staatsorchester Kassel, bei der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und der Philharmonia Hungarica Marl. Seit 1993 ist sie Solohornistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Wenn nicht hier, dann musiziert sie auch gerne auf dem historischen Horn in verschiedenen Ensembles für Alte Musik. Privat hat sie ein ebenso einfaches wie vielleicht anspruchsvolles Ziel: »lebendig sein.« Und das mit Vorliebe im eigenen Garten.

 

Maximilan Krome

 

Seit 2014 ist Maximilian Krome stellvertretender Soloklarinettist der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi. Mit diesem Orchester ist er weltweit zu Gast in den wichtigen Musikzentren und in diversen CD- und DVD-Produktionen zu hören und zu sehen.

Regelmäßige Engagements als Soloklarinettist führen ihn zusätzlich zur Camerata Bern, der Kammerakademie Potsdam, zu Les Dissonances, dem Orquesta Sinónica de Gran Canaria, dem Ensemble Resonanz Hamburg, dem Sinfonieorchester des WDR Köln und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Vor dem Antritt seiner Stelle in Bremen war er Stipendiat der Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in München.

In diesen Orchestern arbeitete er mit Dirigenten wie Mariss Jansons, Zubin Mehta, Sir Roger Norrington, Daniel Harding, Gustavo Dudamel, Andris Nelsons, Mirga Gražinytė-Tyla und Herbert Blomstedt.

 

Von April 2019 bis Juli 2021 lehrte Maximilian Krome als Dozent mit eigener Hauptfachklasse an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Zusätzlich vertrat er Prof. Marco Thomas mit einem Lehrauftrag im Sommersemester 2019 an der Hochschule für Künste in Bremen. Der große Stellenwert der Pädagogik spiegelt sich seitdem auch in der Dozententätigkeit bei Meister- und Kammermusikkursen, wie dem Deutschen Kammermusikkurs „Jugend musiziert“ wider.

Aufgrund des eigenen Werdegangs sowie der Unterrichtserfahrungen fließen hier ebenfalls die Kenntnisse aus der zweijährigen Ausbildung zum Alexandertechnik-Lehrer und Mentaltrainer für Musiker bei Pete Josephs am Institut Mitte in Berlin mit ein, die er im März 2019 erfolgreich abschloss.

 

Im Oktober 2019 erschien die Debüt-CD des von ihm ins Leben gerufenen franz ensemble. Neben Höchstbewertungen im Fono Forum, bei klassik-heute.com und im Rondo Musik Magazin wurde die CD mit dem OPUS KLASSIK 2020 ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Label Dabringhaus & Grimm erschien im November 2019 bereits die zweite CD. Weitere sind in Planung.

Mit Kammermusikpartnern wie Elisabeth Leonskaja, Matthias Kirschnereit, Tanja Tetzlaff, Rie Koyama oder dem Quatuor Ardeo konzertiert Maximilian Krome beim Verbier Festival in der Schweiz, dem Kissinger Sommer, dem Musikfest Bremen, bei der Academy of St. Martin-In-The-Fields in London, dem Festival Hirondelle in Frankreich und er ist regelmäßiger Gast des Gezeitenkonzerte Festivals. Als Initiator der neuen Konzertreihe „Intervall“ in Bremen schafft er derzeit einen FreiRaum für experimentelle und Künste übergreifende Konzertereignisse, die dem Suchen und Improvisieren einen Spielort geben sollen und sich mit zeitgenössischen Werken und deren Aufführungsformat auseinandersetzen.

 

Als Solist konnte man ihn bisher mit dem Loh-Orchester Sondershausen, dem Landesjugendorchester NRW in der Philharmonie Essen, dem Jungen-Tonkünstler-Orchester Bayreuth in der Schweiz und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn zur Eröffnung der 29. Schwetzinger Mozartfestspiele erleben.

 

Maximilian Krome studierte bei Prof. Martin Spangenberg an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und erhielt zusätzliche Anregungen bei zahlreichen Meister- und Kammermusikkursen u.a. bei den Professoren Johannes Peitz, Sabine Meyer, Francois Benda und Hans-Dietrich Klaus. Während dieser Zeit erspielte er sich Preise bei internationalen Solo- und Kammermusikwettbewerben wie dem Tunbridge Wells International Young Concert Artists Competition in England und wurde von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Jürgen-Ponto-Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben gefördert.

 

Rie Koyama

 

stammt aus einer japanischen Musikerfamilie. Sie wurde 1991 in Stuttgart geboren und wuchs in Deutschland auf. Sie studierte bei Prof. Akio Koyama in Trossingen und bei Prof. Dag Jensen in München. Bei 24 nationalen und internationalen Wettbewerben gewann sie erste Preise, u. a. beim „The Muri Competition“, dem Deutschen Musikwettbewerb, dem „International Academic Oboe and Bassoon Competition“ in Łódź/Polen sowie dem Hochschulwettbewerb der deutschen Musikhochschulen. Den größten Erfolg ihrer Karriere erzielte sie, als sie im Jahr 2013 den Internationalen Musikwettbewerb der ARD in der Kategorie Fagott gewann. Außerdem wurde sie mit dem Sonderpreis für die beste Interpretation der Auftragskomposition dieses Wettbewerbs ausgezeichnet. Rie Koyama war Stipendiatin der Jürgen Ponto-Stiftung, der Rohm Music Foundation in Japan und der Deutschen Stiftung Musikleben.

 

Als Solistin hatte sie Auftritte mit zahlreichen Orchestern wie dem Münchner Rundfunkorchester, dem Beethoven Orchester Bonn, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken, dem Brandenburgischen Staatsorchester, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg, der Deutschen Kammerakademie Neuss, dem New Japan Philharmonic Orchestra, dem Osaka Symphony Orchestra, dem Korean Chamber Orchestra, dem Münchener-, Bayerischen-, Stuttgarter-, Folkwang-Kammerorchester, der Polnischen Kammerphilharmonie, der Kammerphilharmonie Graubünden und dem Transylvania Philharmonic Orchestra.

 

Sie ist regelmäßig bei renommierten Musikfestivals zu Gast. Zu ihren festen Kammermusikensembles gehört das „Trio Walter“, das „Veits-Quintett“ sowie das „franz ensemble“. Neben ihren zahlreichen CD-Einspielungen mit Solokonzerten und Kammermusik, erschien im Oktober 2019 die Debüt-CD des franz ensemble. Neben Höchstbewertungen im Fono Forum, bei klassik- heute.com und im Rondo Musik Magazin wurde die CD mit dem OPUS KLASSIK 2020 ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Label Dabringhaus & Grimm wird nun eine Serie von Kammermusik CD’s erscheinen. Die Veröffentlichung der zweiten CD ist für November 2020 geplant.Seit 2015 ist Rie Koyama Solofagottistin bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, seit November 2020 ist sie als Solofagottistin bei den Bamberger Symphonikern tätig.

 

Quartetto di Cremona

 

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 an der Accademia Walter Stauffer in Cremona hat sich das Quartetto di Cremona zu einem der gefragtesten Kammermusik-Ensembles auf der internationalen Konzertbühne entwickelt. Vielerorts werden die Musiker als Nachfolger des berühmten Quartetto Italiano gehandelt. Sie sind regelmäßig bei renommierten Festivals und Konzertreihen in Europa, Nord- und Südamerika in Fernost zu Gast, wo sie von Publikum und Presse gleichermaßen für ihre Interpretationen gefeiert werden. Für sein großes Engagement zur Förderung der Kammermusik im In- und Ausland wurde das Quartetto di Cremona 2019 mit dem zweiten “Franco Buitoni Award” ausgezeichnet. Bereits 2005 hatte das Ensemble ein BBT Fellowship erhalten.

 

Im September 2017 erschien der letzte Band einer Gesamtaufnahme der Quartette Beethovens beim deutschen Label Audite. Alle CDs der Reihe wurden international viel beachtet, für die siebte Veröffentlichung erhielt das Quartetto di Cremona im Oktober 2017 den ECHO Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung des Jahres (19. Jh./Streicher), Vol. VII und VIII wurden mit dem ICMA 2018 in der Kategorie Kammermusik ausgezeichnet. Eine Box ist im Sommer 2018 erschienen. Im April 2019 wird ein Schubert-Album veröffentlicht, auf dem das Quartett gemeinsam mit Eckart Runge (Artemis Quartett) zu hören ist. In der Saison 2018/19 stehen unter anderem Termine in Berlin (Konzerthaus), Hamburg (Elbphilharmonie), Stockholm, Genf, Manchester, Amsterdam, Valencia, Cartagena de Indias, Vancouver und New York sowie in zahlreichen namhaften italienischen Konzertreihen auf der Agenda. In der Saison 2017/18 debütierte das Quartett erfolgreich in Amsterdam (Concertgebouw und Muziekgebouw), Hamburg (Laieszhalle) und Edinburgh, außerdem ging es auf Tournee in Skandinavien, den USA und Kanada sowie Japan.

 

Mit etlichen Musikerkollegen verbindet das Quartetto di Cremona eine regelmäßige und teils langjährige Zusammenarbeit, darunter Lawrence Dutton, Edicson Ruiz, Andrea Lucchesini, Eckart Runge, David Orlovsky und das Emerson String Quartet.Neben der eigenen künstlerischen Tätigkeit widmet sich das Quartetto di Cremona mit großem Engagement dem Unterrichten. So gibt das Quartett regelmäßig Meisterkurse in Europa und den Vereinigten Staaten und hat seit Herbst 2011 einen Lehrstuhl an der Accademia Walter Stauffer in Cremona inne, womit sich der Kreis schließt. Das Quartett ist Botschafter des internationalen Projekts „Friends of Stradivari“ und wird großzügig vom Kulturfonds Peter Eckes durch eine Instrumenten-Leihgabe unterstützt:

 

 

 

 

Tamás Pálfalvi

 

Pálfalvis herausragende Technik, Bühnenpräsenz und sein dramaturgisches Geschick brachten ihm 2015 den ersten Platz des Fanny-MendelssohnFörderpreises ein. Bei diesem Wettbewerb werden nicht nur die künstlerischen Qualitäten der Musiker bewertet, sondern auch Inhalt und Konzept ihres Beitrags. Des Weiteren wurde er mit dem WEMAG-Solistenpreis bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet.

 

Als einer der ECHO Rising Stars 2017/2018 ist Tamás Pálfalvi in bedeutenden Konzerthallen in ganz Europa zu hören, wie zu Beispiel dem Concertgebouw Amsterdam, der Luxemburger Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Auditori Barcelona oder der Fundação Calouste Gulbenkian, Lissabon.

 

Seine CD Agitato, begleitet vom Franz Liszt Chamber Orchestra, die 2015 von Berlin Classics veröffentlicht wurde, ist ein weiteres Zeugnis der Vielseitigkeit des jungen Virtuosen. Werke von Vivaldi, Telemann und Händel treffen wie selbstverständlich auf zeitgenössische Werke von Ligeti, Kagel oder Dubrovay. Die Aufnahme wurde von Presse und Kritik mit großer Anerkennung bedacht.

 

Er konzertierte bereits in einigen der wichtigsten Konzerthallen der Welt wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, der Suntory Hall und Kitara Hall in Japan, dem NCPA Peking, dem Shanghai Grand Theatre und dem Hong Kong Cultural Center in China, dem Sanders Theater in Harvard und Müpa Budapest und trat bei namhaften Festivals wie dem Pacific Music Festival, dem Bard Music Festival, den New Opera Days Ostrava und dem Bologna Festival auf.

 

Darüber hinaus stand er mit namhaften Dirigenten wie Fabio Luisi, Christoph Eschenbach, Péter Eötvös, Matthias Pintscher und Zoltán Kocsis auf der Bühne, sowie renommierten Orchestern wie dem Royal Philharmonic, dem American Symphony Orchestra, den Prager Philharmonikern, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, der Hamburger Camerata und den Mecklenburger Kammersolisten.

 

Tamás Pálfalvi wurde 1991 in Ungarn geboren und begann seinen Trompetenunterricht bei István Szabó im Alter von acht Jahren. Er studierte ab 2005 zunächst am Leó Weiner Konservatorium in Budapest bei Gábor Huszár. Nachdem er mit einem Stipendium ausgezeichnet wurde, setzte er seine Studien am Bard College New York bei Carl Albach fort, bevor er an der Franz Liszt Musikakademie in Budapest zugelassen wurde. Dort beendete er im Mai 2016 sein Master-Studium bei Prof. Gábor Boldoczki.

 

Er wurde bereits mit einer Vielzahl an Preisen ausgezeichnet, darunter erst kürzlich der erste Preis des ungarischen Nationalwettbewerbs und der Junior Prima Preis, der wichtigsten Auszeichnung für junge Musiker in Ungarn. Auch war er der erste Trompeter, der die Bard College Concerto Competition gewann. Außerdem wurde er beim Chicago Brass Festival und vielen weiteren Wettbewerben in europäischen Städten wie Prag, Chieri, Cluj Napoca and Brno ausgezeichnet. Tamás Palfálvi spielt Instrumente der Firma Adams und entwickelte gemeinsam mit dem Unternehmen ein neues Design für eine C-Trompete. Aktuell arbeiten sie zusammen an einem neuen Es-Trompeten-Modell. Neben der klassischen Trompete spielt er auch Flügelhorn und Barocktrompete. 

 

 

 

Universitätschor Koblenz

 

Der Universitätschor erarbeitet in erster Linie Werke aus dem klassisch-romantischen Repertoire für Chor und Orchester bzw. Chor und Orgel und kooperiert dabei häufig mit dem Universitätsorchester.

 

Der Universitätschor probt während der Vorlesungszeit regelmäßig mittwochs von 18.00 bis 19.30 im Audimax und führt darüber hinaus in jedem Semester ein Intensivproben-Wochenende durch. Dabei wird regelmäßig ein Konzertprogramm erarbeitet, das am Ende des Semesters aufgeführt wird; so wurden in der Vergangenheit z. B. die „Nelson-Messe“ und die „Mariazellermesse“ von J. Haydn, die „Vesperae solennes de confessore“ KV 339 und das „Requiem“ KV 626 von W. A. Mozart, G. Rossinis „Petite Messe“, G. F. Händels „Messias“, das „Deutsche Requiem“ von J. Brahms, die Messe op. 86 von A. Dvorak, die Motette „Jesu meine Freude“ und die „Johannespassion“ von J. S. Bach und die „Carmina Burana“ von C. Orff zur Aufführung gebracht.

 

„Mehr als ein Chor der Studierenden“ überschreibt die Rheinzeitung eine der vielen Kritiken. Der Universitätschor wurde von Prof. Heinz Anton Höhnen vor über 25 Jahren gegründet und bis zum Jahr 2000 von ihm als Dirigent geleitet. In dieser Zeit konnte der Chor mit vielen großen Werken der Chor-Literatur auf sich aufmerksam machen, von klassischen Werken Mozarts und Beethovens bis hin zu chorsinfonischen Werken von Bruckner und Mahler – in Zusammenarbeit mit der Rheinischen Philharmonie.

 

Probenwochenenden in den nahegelegenen Jugendgästehäusern ergänzen die Konzertvorbereitung. Von 2000-2006 hatte Jürgen Böhme und von 2007-2016 Ron-Dirk Entleutner die musikalische Leitung inne. Seit 2016 liegt die Gesamtleitung der Universitätsmusik in den Händen von Christian Jeub. In dieser Zeit standen auf dem Programm u.a.  Brahms Ein deutsches Requiem, Mendelssohn Bartholdy Elias, Rossini Petite Messe Solennelle, Orff Carmina Burana, Tippett A child of our time, Poulenc Gloria, Bernstein Chichester Psalms, wie auch Uraufführungen Matthias Bonitz “Stufen” oder Bob Ingalls “Mother earth cries out”.  Unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz musizierte der Universitätschor am 02.02.2020 im Gedenken an das fünfundsiebzigjährige Endes des Zweiten Weltkrieges Benjamin Brittens War Requiem.

 

 

 

Christian Jeub

 

Christian Jeub ist gebürtiger Solinger. Er studierte Kirchen- und Schulmusik an der Musikhochschule Köln und absolvierte ein Aufbaustudium in den Fächern Chor- und Orchesterleitung an der Folkwang-Hochschule Essen. Ferner besuchte er Meisterkurse bei Frieder Bernius, Eric Ericson und Simon Carrington.

 

Im Rahmen des Europäischen Musikfestes Stuttgart, künstlerische Leitung: Helmut Rilling, erhielt er 2002 und 2003 Dirigierstipendien. Am Staatstheater am Gärtnerplatz, München, war er als stellvertretender Chordirektor seit September 2000 bis Ende der Spielzeit 2006/2007 engagiert. Neben eigenverantwortlichen Choreinstudierungen dirigierte er verschiedene Produktionen wie "Die Fledermaus" und "Die Zauberflöte". In Orvieto/ Italien dirigierte er Verdis "Un ballo in maschera" im August 2003. Beim Dirigentenwettbewerb Mariele Ventre in Bologna war er 2005 Preisträger.

 

Erste Rundfunkchorkontakte hat er zum Rias-Kammerchor, dem Bayerischen Rundfunkchor und dem WDR-Rundfunkchor Köln, bei dem er 2003 die Einstudierung der dritten Symphonie Gustav Mahlers und die Produktion von Rautavaaras "Erste Elegie" leitete. Für die Bayreuther Festspiele 2009 und 2010 studierte Christian Jeub den Chor ein in den Produktionen "Der Fliegende Holländer für Kinder" und "Wagner für Kinder - Tannhäuser". Seit Februar 2011 leitet er den traditionsreichen Gürzenich-Chor Köln von 1827.

 

Für die Yale Summer School 2014 in Norfolk/USA erhielt er das Ellen Battell Stoeckel - Stipendium. Seit dem Wintersemester 2014 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und Tanz Köln für Ensemblegesang und Oratorium. Von der 2007 bis Juli 2016 war Christian Jeub Chordirektor am Musiktheater im Revier. Mit dem Sommersemester 2016 ist er Leiter der Universitätsmusik Koblenz.

 

 

 

 

Lukasz Konieczny

 

Der Bass Lukasz Konieczny wurde in Lódź, Polen geboren und absolvierte sein Gesangsstudium an der Musikakademie Breslau. Meisterklassen bei namhaften Sängern und Pädagogen wie Prof. Christian Elsner, Deborah Polaski, Franz Grundheber, Jane Henschel, Linda Watson, David Syrus sowie Schauspielkurse an der Internationalen Filmschule Köln rundeten seine Ausbildung ab. In den Jahren 2011 - 2019 gehörte er dem festen Ensemble der Deutschen Oper am Rhein an.

 

Zu seinem Repertoire gehören Partien wie die Mozart-Partien Bartolo („Le nozze di Figaro“), Masetto („Don Giovanni“), Zuniga (Bizet „Carmen“), Crespel/Luther (Offenbach „Les Contes d’Hoffmann“), Rocco (Beethoven „Fidelio“), Barone Douphol (Verdi „La traviata“), Sparafucile (Verdi „Rigoletto“), Banco (Verdi „Macbeth“), Bonzo (Puccini „Madama Butterfly“), Fafner (Wagner „Rheingold“ und „Siegfried“), Hunding (Wagner „Walküre“), Truffaldin (Strauss „Ariadne auf Naxos“) oder Dr. Behrens in der Uraufführung von Pawel Mykietyns „Der Zauberberg“ in Posen beim Malta Festival und beim Festival Sacrum Profanum in Krakau. Zu Koniecznys Repertoire gehören auch die Basspartien in wichtigen Konzertwerken.

Gastspiele führten ihn u.a. als Polifemo „Acis and Galatea“ zu den Händelfestspielen Halle, als Rocco ans Mainfrankentheater Würzburg, als Sparafucile an die Staatsoper Hamburg sowie als Douphol zu den Münchner Opernfestspielen.

 

An der Dresdner Semperoper war Lukasz Konieczny 2017/18 als Crespel/Luther und Lodovico in Verdis „Otello“ zu erleben und als Re in Verdis „Aida“ an der Dubai Opera zusammen mit der Nationaloper Warschau. 2019 war er wieder an der Bayerischen Staatsoper als Reinmer von Zweter in Wagners „Tannhäuser“ zu erleben sowie als Sparafucile in Verdis „Rigoletto“ an der Nationaloper Warschau. In der Spielzeit 2021/22 war Konieczny u.a. als Fafner in Wagners "Rheingold" in Blaibach, Sarastro und Sprecher in Mozarts "Zauberflöte" an der Nationaloper Warschau, sowie als Fabbricio in Händels "Caio Fabbricio" bei den Händelfestspielen Halle zu sehen. 

 

Darüber hinaus hat Konieczny an zahlreichen CD-Einspielungen mitgewirkt, z.B. Wagners "Der Ring des Nibelungen" (Fafner, Hunding) zusammen mit den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Axel Kober oder das unbekannte Oratorium "Die Heimkehr des Verlorenen Sohnes" von Felix Nowowiejski (in der Partie des Vaters), zusammen mit den Philharmonikern Allenstein unter der Leitung von Piotr Sulkowski. Diese Aufnahme wurde zum polnischen Fryderyk-Preis 2022 nominiert. In der Spielzeit 2022/23 ist Lukasz Konieczny u.a. als Rocco "Fidelio" an der Baltischen Oper Danzig, als Sarastro "Die Zauberflöte" bei dem Festspiel der deutschen Sprache im Theater Bad Lauchstädt, als Colline in Puccinis "La bohème" an der Nationaloper Warschau sowie als Fafner in Wagners "Rheingold" in der Esplanade Concert Hall in Singapore zu erleben.

 

 

Monica Mascus

 

Monica Mascus wurde in Wiesbaden geboren und studierte an den Hochschulen in Würzburg bei Prof.Charlotte Lehmann sowie bei Prof.Ingeborg Most in Freiburg und besuchte die Opernschule in Karlsruhe. Erste Theaterengagements führten sie zunächst nach Baden-Baden und Gießen. Danach wurde sie Ensemblemitglied am Theater der Stadt Koblenz.

 

Zu ihren erfolgreichsten Partien gehörten die klassischen „Hosenrollen“ wie z. B. Mozarts Cherubino (Figaros Hochzeit) und Sesto, der Oktavian im Rosenkavalier, sowie der Komponist in Ariadne auf Naxos. Sie reüssierte aber auch mit Titelpartien wie Carmen und Alceste (Gluck). In den letzten Jahren kamen vor allem Rollen in den Opern von Richard Wagner hinzu: Kundry (Parsifal), Fricka (Rheingold), Sieglinde, (Walküre), Brangäne (Tristan und Isolde), sowie die Ortrud in „Lohengrin“ am Theater Koblenz.

Gastengagements führten sie unter anderem an die Opernhäuser in Wiesbaden, Freiburg und Halle, an das Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Stuttgart und an das Aalto Theater in Essen. Mit der Oper Leipzig gastierte sie 2011 beim Hongkong Arts Festival in Hongkong als Cover für Brangäne in „Tristan und Isolde“ und singt in der aktuellen Inszenierung der „Walküre“ in Leipzig die Waltraute.

 

In jüngster Zeit debütierte sie in Koblenz als Marschallin im Rosenkavalier und war dort auch in „Der Goldene Drache“ von Peter Eötvös zu hören. Sie gastierte am Freiburger Theater als Giulietta in Hoffmanns Erzählungen, sowie an der Oper Magdeburg als Waltraute in der Walküre. Diese Partie singt sie an der Leipziger Oper in 2019 und ’20, sowie am Theater Koblenz eine Partie in einem Auftragswerk von Nils Sören Eichberg und die Prinzessin Clarisse in „Die Liebe zu den drei Orangen“ von Prokofjew.

 

Zum Konzertrepertoire von Monica Mascus gehören die Passionen sowie das Magnificat, das Weihnachts-Oratorium und die Messe in h-Moll von Bach, die Alt- Rhapsodie von Brahms, Händels Messias, Mozarts Messe in c-Moll und das Requiem, Rossinis „Petite Messe solennelle“, die Stabat-Mater-Vertonungen von Pergolesi, Haydn, Rossini und Dvorak, das Requiem von Dvorak, Berlioz’ Nuits D’été, Mendelssohns „Elias“ und Lobgesang, Orchesterlieder von Alma Mahler, sowie Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“, „Das Lied von der Erde“, die Alt-Partie in der 2. Symphonie und die Wesendonk-Lieder von Wagner.

 

 

Ricardo Tamura

 

Als „Strahltenor“ rühmte ihn Die Welt für seine Gestaltung des Canio (Pagliacci), als „Tenor mit einer wunderbar offenen Stimme“ lobte ihn die Kritik für seinen Otello. Und sein Debüt als Cavaradossi in Puccinis Tosca an der New Yorker Met riss das Publikum zu Standing Ovations hin: Ricardo Tamura ist einer der vielseitigsten Tenöre unserer Zeit. Sein Gesamtrepertoire umfasst annähernd 50 Partien, sein aktuelles etwa 20. Viele große Rollen des italienischen, deutschen und französischen Fachs zählen dazu, beispielsweise Otello, Calaf, Radames, Des Grieux, Rodolfo, Don Carlo, Tannhäuser oder Don José. 

Dabei war der Gesang anfangs nur ein Hobby gewesen: Nach dem Abitur, das er aufgrund seiner Hochbegabung bereits mit 15 Jahren macht, absolviert der gebürtige Brasilianer zunächst ein Doppelstudium in Geologie und Physik in seiner Geburtsstadt São Paulo. Sein Hochschuldiplom erhält er im Alter von 20 Jahren, arbeitet danach als Dozent für Geologie an der Universität sowie als Computerwissenschafts- und Schachlehrer und bereitet sich auf eine wissenschaftliche Karriere vor. 

Als er jedoch auf Empfehlung von Licia Albanese ein Stipendium der New Yorker Juilliard School of Music bekommt, entscheidet er sich für die Bühne. Intensive Studien bei Carlo Bergonzi runden seine Ausbildung ab. Sein erstes Engagement führt ihn als Mitglied des Internationalen Opernstudios an das Opernhaus Zürich. 

Seitdem lebt er in Europa und gastiert regelmäßig u.a. an den Staatstheatern Nürnberg und Kassel, der Staatsoper Hannover, der Deutschen Oper am Rhein sowie der Wiener Volksoper. Ricardo Tamura arbeitete u.a. mit Dirigenten wie Marco Armiliato, James Levine, Placido Domingo, Fabio Luisi, Daniel Oren, Pier-Giorgio Morandi und Lothar Koenigs zusammen. 

Der Weltbürger aus Südamerika hat väterlicherseits japanische Wurzeln, mütterlicherseits syrische und spricht fünf Sprachen fließend: Portugiesisch – seine Muttersprache –, Englisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch. Er ist u.a.bereits in der Arena di Verona zu hören gewesen, als Bacchus ( Ariadne auf Naxos ) hat er an der Welsh National Opera Cardiff gastiert und als Erik ( Der fliegende Holländer) beim Festival de Opera de Belém. Sein umjubeltes Debüt an der New Yorker Met gab er im Dezember 2013 als Cavaradossi (Tosca), wo er in den folgenden Jahren als Turiddu (Cavalleria Rusticana ), als Don Carlo in Verdis gleichnamiger Oper und als Gustavo (Ein Maskenball) zu hören war. Tamura war der erste brasilianische Tenor, der an der Metropolitan Opera eine Hauptrolle besetzte. 

Wegen einer schweren Hirnblutung im Herbst 2017 musste der Sänger pausieren. Nach einer zehnwöchigen Reha stand er wieder auf der Bühne und hat seitdem zahlreiche Partien aus seinem Repertoire gesungen, sowie 2019 sein Debüt als Rienzi in Wagners gleichnamiger Oper gegeben.

 

 

 

Alexandra Lubchansky

 

Die Sopranistin Alexandra Lubchansky schloss ihr Studium am Konservatorium ihrer Heimatstadt St. Petersburg in den Fächern Klavier und Komposition mit Auszeichnung ab. Ihre Ausbildung setzte sie in Tel Aviv fort, wo sie die Auszeichnung der American Israel Cultural Foundation erhielt. Ein Stipendium des DAAD ermöglichte ihr, ihre Studien in Deutschland als Pianistin fortzusetzen. In dieser Zeit gewann Alexandra Lubchansky außerdem den 1. Preis beim Nikolai Rubinstein Klavierwettbewerb in Paris. Im September 2003 erhielt Alexandra Lubchansky in Luzern den Preis der Europäischen Kulturstiftung.

 

Als Pianistin nahm sie mit dem Cellisten Gavriel Lipkind die CD "Miniatures & Folklore " auf. Im Jahr 2001 nahm Alexandra Lubchansky ihr Gesangsstudium an der Opernschule Karlsruhe bei Prof. Roland Hermann auf. Hier wirkte sie u.a. in Produktionen von Wolfgang Rihms "Die Eroberung von Mexiko" (hoher Sopran) und «La Cenerentola» (Titelpartie) mit.2003-2005 war sie am Stadttheater Hildesheim engagiert, an welchem sie sich ein umfangreiches Repertoire erarbeitete: Konstanze "Die Entführung aus dem Serail", Oscar "Un Ballo in Maschera", Olympia "Les Contes d'Hoffmann", Zerbinetta "Ariadne auf Naxos". Überregional Aufsehen erregte hier vor allem ihr Debüt als Lucia di Lammermoor.

 

2004 wirkte sie in Nikolaus Lehnhoffs "Parsifal"-Inszenierung mit DVD-Aufzeichnung als Blumenmädchen im Festspielhaus Baden-Baden unter der Leitung von Kent Nagano mit. Seit 2005 ist Alexandra Lubchansky als freischaffende Opern- und Konzertsängerin tätig.

 

Sie arbeitete mit Dirigenten wie Valery Gergiev, Kent Nagano, Stefan Soltesz, Ivor Bolton, Lothar Zagrosek, Roberto Paternostro, Paolo Carignani, Julia Jones, Christoph Poppen und Johannes Kalitzke. Gastengagements führten sie unter anderem an die Semperoper Dresden, die Bayerische Staatsoper München, ans Festspielhaus Baden-Baden, an das Marijinsky Theater St. Petersburg, ans Théatre La Monnaie Bruxelles, an die Oper Frankfurt, das Nationaltheater Mannheim, das Aalto-Theater Essen sowie an das Kleine Festspielhaus Salzburg. Gleichfalls ist sie eine international gefragte Konzertsängerin. Als Solistin trat sie unter anderem mit dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, den Sinfonieorchestern des Bayerischen Rundfunks und des Hessischen Rundfunks, der Nordwestdeutschen Philharmonie, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Slowakischen Rundfunkorchester Bratislava, dem Philharmonischen Orchester Zagreb, dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik und dem Ensemble Aventure Freiburg auf.

 

Alexandra Lubchanskys Repertoire umfasst Partien von Mozart über Strauss bis zu Werken des zeitgenössischen Musiktheaters, von Belcanto bis hin zum mittleren Verdi. Als Königin der Nacht gastierte sie an der Staatsoper Berlin, am Badischen Staatstheater Karlsruhe und am Staatstheater Saarbrücken. Im Januar und Februar 2006 sang Alexandra Lubchansky im Rahmen der Mozartfestspiele Blonde und Königin der Nacht an der Bayerischen Staatsoper in München. Ebenfalls als Blonde war sie an der Oper Frankfurt und am Théatre La Monnaie Bruxelles (Regie: Christof Loy) zu hören. Die Konstanze sang sie am Theater Göttingen und im Kloster Chorin. Im Juni 2006 gestaltete sie die Rosina in Christof Loys Neuinszenierung von Mozarts "La finta semplice" an der Oper Frankfurt unter der musikalischen Leitung von Julia Jones.

 

Im Sommer 2007 gab Alexandra Lubchansky ihr Rollendebut als Imogene in Bellinis "Il Pirata" unter der Regie von Reto Nickler beim Opernfestival St. Moritz. Als Zerbinetta war sie zu erleben an der Semperoper Dresden, am Marijinsky Theater St. Petersburg, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Kassel sowie im Kleinen Festspielhaus in Salzburg (Musikalische Leitung: Ivor Bolton, Regie: Stephen Medcalf).2008 debütierte Alexandra Lubchansky als Donna Anna am Aalto-Theater Essen (Musikalische Leitung: Stefan Soltesz, Regie: Stefan Herheim). Im Herbst 2009 sang sie in Christof Loys "Arabella "-Inszenierung an der Oper Frankfurt die Fiakermilli. Seit ihrem Debut als Violetta am Staatstheater Wiesbaden wurde sie für diese Partie an das Nationaltheater Mannheim, das Staatstheater Nürnberg und ans Staatstheater Saarbrücken verpflichtet. Als Norma und Amina (La Sonnambula) stand Alexandra Lubchansky 2009 auf der Bühne des Theater Passau.

 

Sie ist ausserdem eine erfahrene Interpretin zeitgenössischer Werke: Im Führjahr 2006 wurde Alexandra Lubchansky von der Bayerischen Staatsoper für den Sopranpart in Henzes "Being Beauteous" verpflichtet. Vom gleichen Komponisten sang sie "Nachtstücke und Arien" im Eröffnungskonzert der Kasseler Musiktage 2007 (hr-Sinfonieorchester, Leitung: Christoph Poppen). Im Wiener Saal des Mozarteums Salzburg sang sie "A Mirror on Which to Dwell" von Elliott Carter unter der Leitung von Johannes Kalitzke. "Neither", Mono-Oper von Morton Feldman (2008, Staatstheater Kassel und 2010 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf), in "L'Espace Dernier " von Matthias Pintscher (2008, Alte Oper Frankfurt sowie Kölner Philharmonie, Leitung: Paolo Carignani), in der Uraufführung von Christian Josts "Die Arabische Nacht" (2008, Grillo-Theater Essen, Leitung: Stefan Soltesz) und in der Europäischen Erstaufführung von Tan Duns Oper "The First Emperor" (2008 Staatstheater Saarbrücken, Leitung: Constantin Trinks).

 

 

 

ATOS Trio

 

Das 2003 von Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Violoncello) und Thomas Hoppe (Klavier) in Berlin gegründete ATOS Trio hat sich als eines der besten Klaviertrios etabliert, die heute vor der Öffentlichkeit auftreten.

 Nach intensiven Studien bei Ilan Gronich, Menahem Pressler und dem Alban Berg Quartet gewann das Trio den Deutschen Musikwettbewerb, den Kalichstein-Laredo-Robinson International Trio Award und den Melbourne Chambermusic Competition. Bald darauf folgten ein New Generation Artists Award der BBC und ein Borletto Buitoni Award.

 

Seitdem hat das ATOS Trio in vielen der renommiertesten Hallen der Welt gespielt - in der Carnegie Hall in New York, in der Berliner Philharmonie, im Teatro Colón Buenos Aires, in der Wigmore Hall in London und im Concertgebouw Amsterdam, um nur einige zu nennen - mit einem Repertoire, das alle Meisterwerke beinhaltet sowie viele weniger bekannte Schätze.

Mit spannenden Interpretationen und ungebremster Begeisterung, mit absolutem Engagement und immer erfrischend echt: das ATOS Trio erfreut sein Publikum bei Konzerten um die ganze Welt.

 

“... one of the elite piano trios playing before the public today” — The Washington Post, USA

 

 

Matthew Hunt

 

Matthew Hunt sang als Schüler im Knabenchor des Lichfield Cathedral Choir und sein sehr gesangliches Musizieren ist heute eine seiner besonderen Qualitäten als Klarinettist. Sein Instrumentalstudium absolvierte er an der Londoner Guildhall School und in Paris.

 

Er ist Soloklarinettist der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Mitglied der in Sheffield ansässigen Kammermusikformation »Ensemble 360«. Zudem ist er regelmäßiger »guest principal« der Academy of St. Martin in the Fields und tritt auch mit anderen renommierten Orchestern wie dem Luzern Festival Orchester, dem BBC Symphony Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam und dem Chamber Orchestra of Europe auf.

 

Als begeisterter Kammermusiker spielt er mit Partnern wie Thomas Adès, Pekka Kuusisto, Emily Beynon, Nicolas Altstaedt, Alina Ibragimova, mit dem Meta4, dem Chiurascuro, dem Elias und dem Belcea Streichquartett sowie dem Wiener Klaviertrio und La Bande de La Loingtaine zusammen. In der Saison 2016/17 trat er erstmals bei den bekannten Festivals in Lockenhaus (Österreich), Kaposvar (Ungarn), Kuhmo (Finland) und Charlottesville (USA) in Erscheinung und war Gast der Berliner Philharmoniker bei deren Konzertreihe im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie.

 

Seine CD-Aufnahme des Klarinetten-Quintetts von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Elias String Quartet wurde vom BBC-Music Magazine als Referenzaufnahme gefeiert.

 

 

 

Elisabeth Fürniss

 

Wurzeln und ist in Hamburg aufgewachsen. Der familiären Tradition gemäß folgte auf die frühen Jahre des Singens in der Familie die Ausbildung am Klavier, bis sie sich im Alter von 10 Jahren in das Cello verliebte.  Während Elisabeth Jarnach, Gattin des Komponisten Philipp Jarnach, ihre pianistische und allgemein-musikalische Lehrerin wurde, erhielt sie ihre cellistische Ausbildung in Hamburg bei Edwin Koch und David Geringas und im Studium  in Los Angeles bei dem ungarischen Virtuosen Gabor Rejto und in London bei dem englischen Starpädagogen William Pleeth. 

 

In London war sie Mitglied des Trio Kolischer, spielte mit dem Royal Philharmonic Orchestera und debütierte 1990 in der Wigmore Hall in einem Rezital mit Pianisten Philipp Moll.  Im selben Jahr siedelte die Familie nach Münster um. Dort nahm sie eine Stelle als Vorspielerin der Violoncelli im Orchester an, die sie bis 2014 ausübte.

 

Da seit ihrer frühesten Kindheit die Kammermusik, die Oper und die zeitgenössische Musik ihr Leben prägten (Ihr Vater war Schüler Arnold Schönbergs), fühlte sie sich stets der Entdeckung neuer Werke verpflichtet. Die Arbeit mit Komponisten wie Witold Lutoslawski, Helmut Lachenmann oder Detlev Glanert waren inspirierend und ebneten den Weg in die Gründung 1994 des Ensembles Compania, das sich aus Musikern des Orchesters Münster zusammensetzt und das Elisabeth Fürniss lange Jahre leitete. 

 

In Münster und im Münsterland, wo die fünffache Mutter am liebsten auftritt, ist sie unzählige Male mit Trio-, Quartett-, und Duoabenden zu hören gewesen. Zugleich führten Konzerte mit Kammermusikensembles Elisabeth Fürniss in die ganze Welt: mit Pianisten Peter von Wienhardt bereiste sie Indien, Thailand und sogar Grönland, mit dem Salier-Quartett gastierte sie in Schottland und England, Triokonzerte führten sie wiederholt nach Italien, Kammermusik – teils mit Gesang – in die Schweiz. 

 

Da Elisabeth Fürniss sich für die Entwicklung junger Menschen interessiert und es ihr Wunsch ist, unsere reiche musikalische Kultur weiterzugeben, ist sie seit 1994 als Dozentin, und seit 2015 als Professorin für Cello an der Musikhochschule der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig und hat am Julius Stern Institut in Berlin eine Klasse Jungstudierender betreut. Elisabeth Fürniss hat darüber hinaus Wirtschaftspsychologie studiert und übt diesen Beruf sehr aktiv und erfolgreich in Deutschland aus.

 

Elisabeth Fürniss spielt ein Cello der Fratelli Fiori von 1812 und einen Bogen von Nicolas Maire.

 

Koh Gabriel Kameda

 

 

Gewinner des 1. Preises des Internationalen Violinwettbewerbs Henryk Szeryng in Mexico, wurde in Deutschland geboren und studierte bei Prof. Josef Rissin an der Hochschule für Musik Karlsruhe und bei Pinchas Zukerman an der Manhattan School of Music, New York. 

 

Sein Debut gab Koh Gabriel Kameda im Alter von 13 Jahren mit dem Violinkonzert Nr. 5 von Henri Vieuxtemps und dem Baden-Badener Sinfonie Orchester, seitdem spielt er in den Konzertsälen Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas und trat mit verschiedenen Ensembles und Orchestern auf, Staatskapelle Dresden, Berliner Sinfonikern, Sinfonie Orchester des Südwest Rundfunk, Sinfonie Orchester des ORF (Österreich), Sinfonie Orchester des BRT (Belgien), Osaka Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Japan Philharmonic Orchestra, Züricher Kammerorchester, Kölner Kammerorchester, National Symphony of Ireland, Mexican Symphonic State Orchestra, Philharmonica Hungarica, Tokyo Symphony Orchestra, New Japan Philharmonic, Tokyo Metropolitan Orchestra, Hamburger Symphoniker, Athens State Orchestra, Venezuela Symphony Orchestra, Brazilian Symphony Orchestra und viele andere. 

 

Ein sehr bedeutendes Zusammentreffen für Kameda waren die Konzerte mit Witold Lutoslawski 1993. Ein Jahr noch vor dem Tod des polnischen Komponisten führte er unter dessen Leitung das Werk Chain II auf, dabei entstand auch der letzte Live-Mitschnitt des Komponisten. („Ausnahmebegabung“, „mirakulös“ Frankfurter Allgemeine, „Außerordentlich“ Neue Musik Zeitung) 

 

Eines der Projekte von Koh Gabriel Kameda sind seine Konzerte in Krankenhäusern. Über seinen langjährigen volontären Einsatz filmte TV-Tokyo eine 60 minütige Dokumentation, die im Jahre 1999 in Japan ausgestrahlt wurde und auf große Resonanz stieß. 

 

Im April 2002 brachte Koh Gabriel Kameda das Violinkonzert von Louis Gruenberg (ursprünglich in Auftrag gegeben und aufgenommen von Jasha Heifetz im Jahr 1945) in Japan mit dem New Japan Philharmonic unter dem Dirigat von Maestro Gerard Schwarz zur Uraufführung, auf welche sich die Tochter Gruenbergs, Joan Gruenberg Cominos, äußerte: „Ich war überaus begeistert von Ihrer brillianten Performance des Violinkonzertes meines Vaters. Sie haben dieses schwere Werk perfektioniert und spielen es wunderbar.“ 

 

In seinem Buch „Grosse Geiger“ schreibt Harald Eggebrecht: „So hat er das einst 1945 von Jascha Heifetz bestellte Konzert von Louis Gruenberg 2002 in Japan erstaufgeführt. Der DVD-Mitschnitt von der Generalprobe vermittelt den Eindruck, dieses technisch schwierige Stück sei für Kameda geschrieben, so natürlich und schlackenlos spielt dieser junge Mann...”. 

In den letzten Jahren spielte Kameda neben Konzerten in Deutschland und Europa u.a. auch in New York in der Carnegie Hall mit dem Orchestra of St.Lukes, in der aktuellen Spielzeit stehen u.a. Konzerte in China, Japan und Südamerika auf der Agenda. 

 

Von 2004 bis 2009 unterrichtete Koh Gabriel Kameda als Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, Schweiz, 2010 wurde er zum Professor and die Hochschule für Musik Detmold berufen, seit Herbst 2018 ist er Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 

 

Seine Studenten gewannen 1. Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben wie z.B. beim Carl Flesch-, Henryk Szeryng-, Kloster Schöntal-, Brahms-, Enescu-, Lipizer-, Zhuhai-Mozart- Wettbewerb und einigen anderen. Gerade im Letzten April hatte eine seiner jüngeren Studentinnen, mit nur 12 Jahren, ihr Debut in der Carnegie Hall in New York gegeben. 

 

Koh Gabriel Kameda spielt auf der „Holroyd“ Violine von Antonius Stradivarius, von 1727 und benutzt einen Bogen von Eugène Sartory.

 

 

 

 

Peter von Wienhardt

 

Peter von Wienhardt ist Pianist, Komponist und Arrangeur; zunehmend schenkt er dem Dirigieren seine besondere Aufmerksamkeit. Als beständig Suchender ist es von Wienhardts Besonderheit, sich musikalisch immer wieder zu neuen Ufern zu begeben. So sind die Information, Improvisation, die Umkomponierung, die Kadenzierung nicht nur Teil seines Lebens, sondern auch seiner Musik geworden.

 

Die Suche nach Sinn und Charakter der Musik ist das zentrale Element seines Spiels. Seine Konzerte leben auch von seinen Gedanken, die er seinem Publikum verbal vermittelt. Seine technischen und Blattlesefähigkeiten haben es ihm ermöglicht, ein enormes Repertoire aufzubauen und auch das abseitige Repertoire zu berücksichtigen.

 

Als Interpret, Komponist, Arrangeur der Musik, dem Ausdruck, der Intention verpflichtet zu sein; als Dirigent dem Orchester zu dienen, das Klavier und das Orchester als Instrument zu verstehen, das lebendig und mit der Seele eine Idee musiziert, ist sein Ziel. Er organisiert, analysiert und strukturiert, kein lediglich wiederkauender, sondern ein immer kreativer Musiker, dessen Ideen oft aus der Situation, aus dem Raum oder dem Publikum direkt entstehen. Seine programmatische Spezialität ist es, "scheinbar unmögliche", "unaufführbare" oder extrem komplizierte Werke zu Gehör zu bringen. Wahnwitzige Kompositionen oder unübersichtliche Abläufe von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Uraufführung fordern ihn heraus. Sein Credo ist: "Jedes Werk verdient, zumindest einmal perfekt im Sinne des Komponisten aufgeführt zu werden. Erst danach wird über Geschichte entschieden.“ Dies prägt sein Schaffen.

 

Von 1998 bis 2012 hat er in der Orchesterakademie des Schleswig Holstein Musikfestivals seine Kenntnisse unter die führenden jungen Nach- wuchsmusiker internationaler Orchester bringen und seinen passio- nierten und historisch informierten Musizierstil auf diese Weise verbrei- ten können.

Peter von Wienhardt, 1966 gebürtig aus Budapest stammend, aufgewachsen in Deutschland, bereiste als Musiker (fast) die ganze Welt. Er erlangte viele Preise (u.a. Cziffra-Liszt, Deutscher Musikrat, Echo Klassik, etc.) und veröffentlichte bis zum heutigen Tage etliche Tonträger sowohl solistisch als auch mit Orchestern und mit kammermusikalischen Künstlerpersönlichkeiten.

 

Seit 2006 hält er eine Professur für Klavier und Crossover in Münster inne und ist Intendant der Aaseerenaden Münster. Seit einigen Jahren ist er auch künstlerischer Leiter der IKM und seine Kompositionen werden mittlerweile weltweit aufgeführt. Neben der Musik in all ihren Facetten und Richtungen ist seine große Leidenschaft das Reisen und das Kennenlernen der Welt; dies praktiziert er ausgiebig auf seinen Konzertreisen!